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Instandsetzung

1. Welche Untersuchungen wurden in den vergangenen Jahren zur Instandsetzung der Cäcilienbrücke durchgeführt?

Detaillierte Untersuchungen des Bauwerks mit dazugehöriger Antriebstechnik erfolgten zwischen 2005 bis 2008 durch die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und die Fachstelle für Verkehrstechnik (FVT). Eine weitere Untersuchung wurde zwischen 2011 und 2012 durch die Ingenieurgemeinschaft Dr. Schippke + Partner, IMS Ingenieurgesellschaft mbH und die Ingenieurberatung Bröggelhoff durchgeführt. Im Jahr 2014 wurde das Ingenieurbüro Dr. Schippke + Partner mit der Untersuchung der Teil-Erhaltidee im Rahmen einer erweiterten Machbarkeitsuntersuchung beauftragt. Das Ingenieurbüro Dr. Schippke + Partner wird hierbei durch die IMS Ingenieurgesellschaft mbH und die Ingenieurberatung Bröggelhoff unterstützt.

2. Welches Ergebnis resultierte aus den Untersuchungen?

Die bisherigen Untersuchungen ergaben übereinstimmend, dass die Schäden an dem Bauwerk und der Antriebstechnik so schwerwiegend sind und sich diese Schäden zudem gegenseitig beeinflussen, dass eine Instandsetzung der Brücke nicht mehr möglich ist. Es kommt nur ein Ersatzneubau der Brücke in Betracht. Detaillierte Angaben über die festgestellten Schäden an der Cäcilienbrücke finden Sie im Downloadbereich in der Präsentation zur Informationsveranstaltung vom 24.04.2013 und in der Kurzzusammenfassung des Planungskonzeptes zur dauerhaften Instandsetzung. Eine Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse zur Untersuchung der Teil-Erhaltidee finden Sie im Downloadbereich in dem Bericht "Erweiterte Machbarkeitsstudie" vor dem Verkehrs- und Bauausschuss der Stadt Oldenburg.

3. Wodurch lassen sich die umfangreichen Schäden an der Cäcilienbrücke erklären?

Die umfangreichen Schäden sind zum einen auf das hohe Bauwerksalter der Cäcilienbrücke mit nunmehr über 85 Jahre zurückzuführen. Zum anderen ist die Cäcilienbrücke einer Vielzahl unterschiedlicher Belastungen ausgesetzt. An den Türmen kann der permanente Feuchtigkeitseintritt in das Mauerwerk mit technischen Mitteln nicht gestoppt werden, wodurch die Korrosion an den eingebetteten Stahlgerüsten weiter voranschreitet. Hierdurch geht die Verbundwirkung zwischen Mauerwerk und Stahlgerüst dauerhaft verloren und führt zum Verlust der Tragfähigkeit der Türme.

Ebenfalls ist die Tragfähigkeit der Gründung nicht mehr ausreichend gegeben. Hierauf weist die gemessene Abstandsverringerung zwischen den Mauerwerkstürmen in Brückenlängsrichtung hin. Die Folge ist, dass sich der Brückenüberbau beim Heben und Senken zwischen den Mauerwerkstürmen verklemmt. Dieser Vorgang verstärkt sich insbesondere in den heißen Sommermonaten, wenn sich der stählerne Brückenüberbau zusätzlich ausdehnt. Beim Verklemmen des Brückenüberbaus entstehen Zwangskräfte, die an den Mauerwerkstürme und der Antriebstechnik zu den bereits vorhandenen Schäden zu weiteren Schäden führen. Bei der Antriebstechnik sind viele der mechanischen Antriebe und der elektrischen Komponenten seit über 60 Jahren im Einsatz und haben damit ihre Lebensdauer deutlich überschritten.

4. Wie wurde die Stadt Oldenburg an den Untersuchungen beteiligt?

Das WSA Weser-Jade-Nordsee informierte im Jahr 2009 den Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg über die vorliegenden Untersuchungsergebnisse. Auf Empfehlung der Stadt Oldenburg beauftragte das WSA Weser-Jade-Nordsee nach einem europaweiten Vergabeverfahren eine Ingenieurgemeinschaft mit einer weiteren Untersuchung der Cäcilienbrücke. Nach Fertigstellung des Planungskonzeptes und Abschluss der erweiterten Machbarkeitsuntersuchung wurde die Stadt jeweils über die Ergebnisse informiert, zuletzt anlässlich der Sitzung des Bauausschuss der Stadt Oldenburg am 16.04.2015.

5. Welche Berücksichtigung findet die Teil-Erhaltidee?

Die Idee zum Teil-Erhalt der Cäcilienbrücke wurde von Sachverständigen im Rahmen einer erweiterten Machbarkeitsuntersuchung geprüft. Die Ideengeber wurden an der Untersuchung eng beteiligt. Eine Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse finden Sie im Downloadbereich in dem Bericht "Erweiterte Machbarkeitsstudie" vor dem Verkehrs- und Bauausschuss der Stadt Oldenburg.